ZAHNENTFERNUNG

Wenn ein Zahn gezogen werden muss, ist das keine angenehme Nachricht. Zwar ist die Zahl der Extraktionen, wie das Fachwort heißt, in den vergangenen Jahren zurück gegangen, weil große Fortschritte in der Zahnerhaltung und Vorbeugung gemacht worden sind. Dennoch lässt sich eine Extraktion nicht immer vermeiden.
Sie können sich aber darauf verlassen: Wir halten die Belastung für Sie so gering wie möglich. Normalerweise verläuft der Heilungsprozess 

ohne Komplikationen, wenn Sie die Hinweise und Empfehlungen von und beachten. Es kommt auch auf Sie selbst an, damit der Eingriff keine weiteren Folgen hat und die Wunde schnell verheilt.

Was müssen wir vorher wissen?

 

Informieren Sie uns über alle Medikamente, die Sie einnehmen müssen, insbesondere über die Einnahme blutverdünnender Mittel. Teilen Sie uns bestehende Allgemeinerkrankungen mit. In einigen Fällen müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden.

 

– Anamnesbogen (PDF)
– Patientenmerkblatt zum Verhalten bei zahnärztlich chirurgischen Eingriffen (PDF)

 

Was müssen Sie unmittelbar nach dem Eingriff beachten?

Um die Blutung zu stillen, legen wir einen Tupfer auf die Wunde, auf den Sie noch etwa eine halbe Stunde beißen.
Danach bitte:

  • den Tag über möglichst nicht ausspucken oder den Mund ausspülen, damit sich ein Blutpfropfen bilden kann, der die Wunde verschließt.
  • die Wunde nicht mit den Fingern oder der Zunge berühren, nicht daran saugen, um eine Nachblutung zu vermeiden 

 

Was ist in den 24 Stunden nach dem Eingriff wichtig?

  • Verzichten Sie auf Alkohol, Kaffee und Tee sowie auf Nikotin. Diese Genussmittel verengen die Gefäße. Dadurch wird die Wunde schlechter durchblutet.
  • Ferner sollten Sie Anstrengungen und Aktivitäten vermeiden, die den Blutdruck erhöhen (Heben, Bücken, Sport, Stress, etc.)
  • Beim Zähneputzen den Wundbereich aussparen.

 

Welche Konsequenzen hat die Betäubung?

  • Solange die Betäubung anhält, sollten Sie kein Fahrzeug lenken, denn das Betäubungsmittel kann Ihre Reaktionszeit einschränken, auch wenn Sie subjektiv nicht den Eindruck haben sollten.
  • Warten Sie mit dem Essen und Trinken, bis die Betäubung aufgehört hat zu wirken. Die Spritze hat Ihren Mundbereich gefühllos gemacht. Beim Zubeißen und Kauen könnten Sie sich verletzen. Heiße Getränke können zu Verbrennungen führen.

 

Und wenn die Betäubung abgeklungen ist?

Wenn die Wirkung der Spritze nachlässt, kann der Wundbereich wehtun. Das ist eine normale Reaktion des Körpers, und geht bald vorüber. Notfalls können Sie ein Schmerzmittel einnehmen.

 

Welche Komplikationen sind denkbar?

Blutet die Wunde nach, dürfen Sie möglichst nicht ausspülen oder heftig ausspucken und sie nicht berühren. Nehmen Sie stattdessen eine Mullbinde oder ein zusammengerolltes Stofftaschentuch als Kompresse und drücken Sie diese auf die Wunde. Wenn die Blutung nicht zum Stillstand kommt, suchen Sie einen Zahnarzt auf. Das gleiche gilt, wenn starke Schmerzen länger als 24 Stunden anhalten oder erstmalig nach ein bis drei Tagen auftreten sowie für den Fall, dass Sie ein Taubheitsgefühl oder Geschmacksstörungen bemerken. Den Termin zur Nachkontrolle und – falls die Wunde genäht werden musste – zur Nahtentfernung sollten Sie unbedingt einhalten. Bei operativen Eingriffen, zum Beispiel nach der Entfernung eines Weisheitszahns, sind weitere Hinweise zu berücksichtigen: Eine Schwellung des Wundbereichs kühlen Sie am besten mit einem Kältekissen. Jeweils nach etwa einer Viertelstunde legen Sie für etwa 10 Minuten eine Pause ein. Bitte keinesfalls Wärme anwenden. Verzichten sollten Sie in den nächsten Tagen auf Schwimmbad- und Saunabesuche. Vermeiden Sie auch direkte Sonnenbestrahlung. Außerdem sollten Sie einige Tage lang nur weiche und flüssige Kost zu sich nehmen und auf Milchprodukte verzichten, weil der Eiweißfilm auf den Wundrändern den Heilungsprozess erschweren würde. Auch Kaffee und Tee hemmen die Wundheilung. Ein möglicherweise auftretender Bluterguss verschwindet nach etwa einer Woche wieder.

 

Wer trägt die Kosten?

Die Zahnentfernung unter Verwendung allgemeiner Betäubungsmethoden wird vollständig von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Die moderne Zahnheilkunde verfügt über zusätzliche Möglichkeiten der Schmerzausschaltung. Über deren Kosten ohne Komplikationen, wenn Sie die Hinweise und Empfehlungen von und beachten.  sollten Sie vorher mit uns sprechen.